Zofe

Als Kammerzofe oder Kammerdienerin wird seit dem 17. Jahrhundert eine Dame bezeichnet, die im Dienst einer hochgestellten, meist adeligen Herrschaft stand.

Sie war nicht notwendigerweise selbst adeliger Herkunft, sondern immer rangniedriger und diente der Hausherrin in deren Privatgemächern, z.B. beim Ankleiden.

Ausschlaggebend für die Weisungsbefugnis war hier eher der Standesunterschied als das eigentliche Dienstverhältnis. In der Regel wurde die Berufung zur Zofe jedoch als sozialer Aufstieg empfunden. An Adelshöfen, wo die Bezeichnung Kammerfräulein (frz. fille de chambre) gebräuchlicher war, unterstand sie der Kammerfrau (frz. femme de chambre) und stand in Rang und Funktion über dem Kammermädchen (frz. chambrière). In bürgerlichen Häusern wurden diese Hierarchien häufig analog adaptiert. Das männliche Pendant war der Kammerdiener.

Sowohl im Sex- als auch im BDSM-Bereich trifft man häufig auf TV-Zofen, die oft feminisiert werden.

Der Begriff Zofe stammt eigentlich aus dem 17. und 18. Eine Zofe ist eine Dienerin einer deutlich höher gestellten Dame, damals meist Adelige. Zofen waren damals, wie auch heute noch, höher gestellt als Sklaven und Leibeigene.

Im BDSM hat sich die Zofe als freiwillige Dienerin einer dominanten Herrin etabliert. Dabei muss die Zofe nicht unbedingt eine Frau sein, es kann auch ein Mann, TV, TS oder DWT sein, der sich zur Zofe ausbilden lässt. Die Ausbildung eines Mannes erfolgt im Rahmen einer erzwungenen Feminisierung. Sowohl männliche als auch weibliche Zimmermädchen werden in der Regel in Stöckelschuhe gesteckt und lernen auf diesen das richtige und fehlerfreie Gehen. Wichtig ist auch das Verhalten, wenn die Herrin den Raum betritt. Hier muss die Zofe den Blick senken und auf die korrekte Anrede der Herrin mit Titel und Namen achten. Bei der Kleidung gibt es unterschiedliche Vorlieben und Neigungen. Am gebräuchlichsten sind die Kostüme der French Maid. Diese gibt es je nach Vorliebe aus verschiedenen Materialien. Häufig sind French Maid-Kostüme aus schwarzem Lack oder Stoff. Eine Sonderform ist die Rubbermaid, deren Kostüm aus Latex oder Gummi besteht. Gelegentlich werden die Mägde auch in Ketten gelegt, die sie zwar nicht bei ihrer Arbeit behindern, sie aber in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Eine Kette kann z. B. verwendet werden, um die Zofe daran zu hindern, einen bestimmten Raum zu verlassen.