Mysophilie

Unter Mysophilie (griech. mýsos = Ekel erregend) versteht man die sexuelle Vorliebe für starke Gerüche, die von anderen Menschen als unangenehm empfunden werden können. Im Gegensatz zur Olfaktophilie (d.h. einem allgemeinen Geruchsfetischismus) bezieht sich die Mysophilie eher auf die Ausdünstungen des menschlichen Körpers bzw. den Geruch seiner Sekrete.

Von Mysophilie Betroffene werden z.B. durch das Schnüffeln an einer verschwitzten Achselhöhle oder durch das Riechen an lange nicht gewaschenen Genitalien erregt. Bei einer bestehenden Mysophilie kann das bloße Einatmen dieser Gerüche zu einer starken sexuellen Erregung bis hin zum Orgasmus führen. Eine moderne Ausprägung der Mysophilie auf dem Konsumgütermarkt ist der Verkauf getragener Strümpfe oder Unterwäsche, in der Regel durch Privatpersonen, die im Internet inserieren. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass es in Japan eine Zeit lang spezielle Automaten mit gebrauchten Unterhosen gegeben haben soll, um die Mysophilie zu befriedigen, aber es ist unklar, ob es sich dabei nicht um eine urbane Legende handelt.